Edward E. Stedman (USA)
Drahtspange, Mittelteil als umgekehrtes Omega in M-Form
Rosenstein (England)
Löcher auf beiden Nagelseiten, Zugverbindung mit chir. Faden
Dr. William M. Scholl (England)
Spange aus Sterlingsilber mit zwei Mittelschlaufen in drei Ausführungen
Alexander Ross-Fraser (Schottland)
Unilaterale (einseitige) Spange aus Stahldraht mit Drahtgeflechtfixierung
Alexander Ross-Fraser (Schottland)
Bilaterale Spange mit zwei Endschlaufen, Omega als Drehpunkt
Waldmann (Niederlande)
Gewellte/ungewellte Drahtspange, Kunststoffspange
Stanislaus Gorkiewicz (Österreich)
Flache Federspange ohne Mittelschlaufe
Plouchart (Frankreich)
Spange aus federhartem Stahldraht in Triangel-Form
David E. Wilson (USA)
Edelstahlspange in Bogenform
Erkodent (Deutschland)
Erki-Technik – zwei Kunststoffhäkchen, Gummiring zum Einhängen im Mittelteil steuert die Zugkraft
Bernd Stolz (Deutschland)
B/S-Spange, Klebespange aus glasfaserverstärktem Duroplast Kunststoff
Elvira Osthold (Deutschland)
Dreiteilige Edelstahlspange VHO, Mittelschlaufe
HELLMUT RUCK GmbH (Deutschland)
Goldstadtspange
Erkodent (Deutschland)
Onyclip – Klebespange aus kunststoffbeschichtetem Edelstahl
Elvira Osthold (Deutschland)
VHO-Osthold Perfekt: dreiteilige Edelstahlspange mit Zugeinstellung
3TO GmbH (Deutschland)
Aktiv-Klebespange Podofix, el. Kunststoffpad und Aktivierungsdraht
HELLMUT RUCK GmbH (Deutschland)
ORTOGRIP professional + GOLDSTADT professional
HELLMUT RUCK GmbH (Deutschland)
BLUE LIGHT professional
Bis ins späte 19. Jahrhundert lässt sich zurückverfolgen, wie engagierte Fußpfleger Hilfsmittel und Techniken erdacht haben, um eine schmerzarme Therapie des eingewachsenen Nagels zu ermöglichen. Schon früh kam man darauf, zur Entlastung der Nagelränder Hebel- und Federkräfte zu nutzen. Es entstand die Spangentechnik, welche bis heute in unterschiedlichen Varianten eingesetzt wird. Die Bearbeitung und Anpassung dieser Spangen erfordert neben feinmechanischem Geschick vor allem auch eine fundierte Schulung und Übung.
Eine Spange, die von den 60er Jahren bis heute nicht an Bedeutung verloren hat, ist die Ross-Fraser-Spange. Sie ist die in Deutschland allgemein anerkannte „Schulspange“, die in der Ausbildung dazu dient, alle Facetten einer wirkungsvollen Nagelkorrektur zu zeigen. Die Spange wird aus Federstahldraht in unterschiedlichen Stärken angefertigt. Vor allem die Vorbereitung macht die Methode aufwendig und langwierig. Dafür ist die Anpassung an den Nagel sehr exakt und individuell auf
die Problematik der einzelnen Patientin oder des einzelnen Patienten abgestimmt. Ihren Weg nach Deutschland fand die Spange u.a. durch die gute Vernetzung von Hellmut Ruck senior und Josef Greppmayr mit Expertinnen und Experten in Sachen Fußpflege europaweit. Sie organisierten in Pforzheim ein Treffen mit dem Erfinder der Spange, Alexander Ross-Fraser aus Schottland. Das war der Startschuss für den Erfolg dieser nachhaltigen Methode zur Korrektur eingewachsener Nägel.
Eine flache und vor allem in Österreich verbreitete Korrekturtechnik ist die Federspange nach Gorkiewicz. Sie kommt ohne Mittelschlaufe aus und trägt sich bei einer Materialstärke von nur 0,2 mm sehr angenehm. Für leichtere Fälle mag sie geeignet sein, bei fortgeschrittenen Problemen und harten Nägeln fehlt es an ausreichender Hebelwirkung. Eine deutlich wirksamere Variante ist die Goldstadtspange von RUCK.
Gemeinsam mit dem erfahrenen Podologen Wolfgang Knörzer entwickelte die HELLMUT RUCK GmbH im Jahr 1990 eine Spange aus vergoldetem Federstahl für den individuellen Zuschnitt. In Anlehnung an die Stadt Pforzheim, wo die Wurzeln des Unternehmens liegen, erhielt die Spange ihren Namen: Goldstadtspange. Pforzheim kann auf eine lange Tradition in der Schmuck- und Uhrenindustrie zurückblicken und ist bis heute als „die Goldstadt“ bekannt. Ein wesentlicher Vorteil der Spange besteht darin, dass sie extrem flach ist (0,1 mm) und damit kaum Platz im Nagelfalz benötigt. Durch die 2015 entwickelten Varianten als, Voll-, Halb- und Klebespange, ist sie zudem universell einsetzbar. Die Goldbeschichtung sorgt für bessere Haftung und schützt vor allergischen Reaktionen. Als GOLDSTADT professional bietet die weiterentwickelte Spange heute in vorgefertigten Varianten mehr Komfort und Ezienz bei der Anwendung.
Einen völlig neuen Weg beschritt Elvira Osthold mit der VHO-Osthold-Spange. Diese wurde speziell für eine schmerzfreie Behandlung von besonders stark eingewachsenen Nägeln entwickelt und wird daher auch als „Akutspange“ bezeichnet. Sie besteht aus drei Teilen – zwei Schenkeln im Nagelfalz und einer in der Zugwirkung dosierbaren Mittelschlaufe.
In verschiedenen Varianten vorkonfektioniert, erfordert sie weniger Geschick bei der Anpassung als individuell anzufertigende Drahtspangen. Mit Hilfe der Drahtschlinge im Mittelteil lässt sich die Zugkraft auf beide Schenkel sehr genau dosieren.
Darauf aufbauend wurde 2015 das Nagelkorrektursystem ORTOGRIP professional entwickelt. Gemeinsam mit Elvira Osthold hat die Hellmut Ruck GmbH ein neues Spangensystem geschaffen, das alle Vorteile der Osthold-Technik bewahrt und sie durch verbesserte Handhabung und mehr Übersichtlichkeit ergänzt. „Die Spange mit Griff“ wird durch das farbige Kunststoffelement nicht nur verbessert, sondern bietet durch die Farbzuordnung der unterschiedlichen Modelle einen besseren Überblick über die Vielzahl an Drahtstärken. In Verbindung mit den Lehrmodellen für das Selbststudium erschließt sich so eine neue Dimension für die professionelle und schonende Behandlung vieler Nagelprobleme.
Die jüngste Entwicklung aus dem Hause RUCK ist mit BLUE LIGHT professional 2021 auf den Markt gekommen. Das lichthärtende Modelliergel ist ideal für die passive Nagelkorrektur geeignet.
Passende Produkte