Was stark macht gegen Stress und Belastung – gesund und glücklich im Beruf

Den Praxisalltag organisieren, Menschen helfen und Ihnen zuhören – in der Fußpflege und Podologie tätig zu sein kann ein sehr erfüllender Beruf sein. Doch auch Stress und Herausforderungen gehören dazu. Wer sich von dieser Welle nicht mitreißen lassen will, darf eines nicht vergessen: sich selbst! Entscheidend für ein langes und glückliches Berufsleben sind Resilienz und Selbstliebe. Beide helfen dabei, langfristig die eigene physische und psychische Gesundheit zu erhalten.

Was bedeutet Resilienz? Ein Schlagwort, das in Zeiten von Corona-Pandemie, digitalem Wandel und weltweiten Krisen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Resilienz beschreibt die psychische Widerstandskraft. Also die Fähigkeit des einzelnen mit Stress gut umzugehen, die Herausforderungen, mit denen er im Alltag konfrontiert wird, zu meistern und sich an Veränderungen anzupassen.

Resilienz basiert auf mehreren Eigenschaften, die den positiven Umgang mit Stress und Krisensituationen ermöglichen. Dazu gehört unter anderem ein lösungsorientiertes Denken, das es ermöglicht die Situation so anzunehmen, wie sie ist und Verantwortung zu übernehmen.

Im Praxisalltag geht es vor allem um die Probleme und Geschichten der Patient:innen. Behandeln, Zuhören und Helfen stehen im Mittelpunkt. Darüber vergessen viele sich selbst und sind auch in der Mittagspause, nach Feierabend oder sogar samstags für Ihre Patient:innen da. Wenn der Beruf zur Belastung wird, Erschöpfung und Konzentrationsprobleme auftreten, sind das erste Warnsignale, die man nicht ignorieren sollte.

Um Resilienz zu entwickeln, ist es wichtig, ein Bewusstsein für die eigenen Bedürfnisse und Grenzen aufzubauen. Stress ist nicht für jeden gleich. Deshalb geht es in einem ersten Schritt darum herauszufinden, welche individuellen Stressfaktoren es gibt. Folgende Fragen können dabei helfen:

• In welchen Situationen fühle ich mich gestresst?
• Wo spüre ich den Stress auf der körperlichen Ebene?
• Wie reagiere ich auf Stress?
• Warum stressen mich bestimmte Dinge oder Situationen?

Dazu gehört auch die Bereitschaft die eigenen Schwächen zu erkennen. Auf dieser Grundlage kann ein besserer Umgang mit Herausforderungen oder Stress erarbeitet werden. Denn nur wer selbst genug Stärke und Energie in sich trägt, kann diese auch abgeben und für seine Patient:innen da sein.

Aus dieser reflektierten Selbstwahrnehmung heraus kann man nun ins Tun kommen und sich fragen, an welcher Stelle Einfluss auf die Stressfaktoren genommen werden kann. Dabei gibt es viele unterschiedliche Ansatzpunkte. Hier einige Beispiele:

• Mehr Zeit für Ruhepausen einplanen
• Effektives Zeitmanagement und klare Priorisierung der Aufgaben
• Glaubenssätze hinterfragen: Muss ich wirklich immer präsent sein oder können Aufgaben delegiert werden?
• Tägliche Routine zur Entspannung einführen, schon fünf bis 10 Minuten reichen aus – zum Beispiel Atemübungen, Yoga, Meditation, Sport/Bewegung
• Dankbarkeitsritual am Ende des Arbeitstages – Blick auf das Positive lenken, nicht nur auf das, was nicht funktioniert hat

Auch die Podologin Elisabeth Prinz beschäftigt sich in ihrem neuesten Video mit dem Thema Stress und Burnout-Prävention in der Podologie. Sie gibt viele praktische Tipps und persönliche Erfahrungen aus Ihrem Praxisalltag weiter. Jetzt das Video auf dem RUCK YouTube-Kanal ansehen:

Stress bewältigen – Burnout vorbeugen

Resilienz und Achtsamkeit im Alltag sind wichtige Voraussetzungen, um lange Zeit gesund und mit Freude den podologischen Beruf auszuüben. Manchmal reicht der eigene Werkzeugkasten nicht aus, und das ist völlig in Ordnung. Es gibt viele Anlaufstellen, die professionelle Hilfe anbieten. Ob psychologische Beratung, Fachliteratur oder Weiterbildungen zum Thema Burnout-Prävention und Resilienz – es ist wichtig, sich rechtzeitig Unterstützung zu holen.