Katarina Kandlen – Expertin der Nagelprothetik
Katarina Kandlen – Expertin der Nagelprothetik
Katarina Kandlen hat ihre podologische Ausbildung bei RUCK erfolgreich abgeschlossen und arbeitet seit drei Jahren als mobile Podologin. Weiterhin lehrt Frau Kandeln neben ihrer podologischen Selbstständigkeit ihr Spezialgebiet, die Nagelprothetik, an der RUCK Akademie. In unserem Interview verrät sie uns, welche Vorteile ein Angebot der Nagelprothetik mit sich bringen kann.
Warum arbeiten Sie als mobile Podologin?
„Neben meiner Ausbildung als Podologin bei RUCK habe ich bereits nebenher als mobile Fußpflegerin gearbeitet. Das hat mir schon sehr gut gefallen. Nach meinem Abschluss als Podologin hat sich eine eigene Praxis durch meine privaten Umstände nicht wirklich gelohnt. Da mir das mobile Arbeiten schon immer gut gefallen hat, habe ich mich für die mobile Podologie entschieden.“
Welchen Mehrwert kann ein Angebot von Nagelkorrektur einem Podologen bieten?
„Wenn man sich dazu entscheidet, sein Angebot mit der Nagelprothetik zu erweitern, erschließt sich ein vielfältigeres Anwendungsangebot für den Behandler. Außerdem spricht sich im Kundenkreis schnell herum, wenn man in einem Bereich ein Spezialist ist. Dies bringt ein gewisses Alleinstellungsmerkmal und Vertrauen mit sich.“
Was muss bei einer Nagelprothetik-Behandlung beachtet werden?
„Es ist sehr wichtig, die Kontraindikationen zu beachten und zu wissen, wann man diese Behandlung anwenden darf und wann nicht. Man muss abwägen was für meinen Kunden am besten ist. Es kann sein, dass manche Kunden Vorerkrankungen oder eine körperlich anstrengende Arbeit haben und die Nagelprothetik so mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Daher ist es sehr wichtig mit dem Kunden zu sprechen, um herauszufinden, ob eine solche Therapie für ihn in Frage kommt.“
Können Sie uns ein Beispiel aus Ihrem Alltag bei der Anwendung der Nagelprothetik beschreiben?
„Sehr gerne. Aktuell behandle ich einen Patienten mit der Nagelprothetik, der in der Vergangenheit den Nagel nicht richtig geschnitten hat. Der Nagel wurde zu tief in die Ecken geschnitten und eines Tages hat er sehr starke Schmerzen bekommen. Daraufhin wurde er leider falsch behadelt, denn um dem Schmerz entgegenzuwirken wurden die Ecken richtig rausgeschnitten, was sehr schädlich ist. Es ist zwar wichtig, dass man die Nagelkante entfernt, die stört, aber wenn man den Nagel zu stark kürzt, dann kann der Nagel von hinten nicht mehr richtig nachkommen. Und dies ist sehr fatal, da man die Nagelkante nicht mehr richtig sehen kann und der Podologe bzw. Fußpfleger kann, die das Problem nicht mehr richtig erreichen. Daher kam mit der Idee, dass man mit der Nagelprotetik im Nagelfalz wieder Platz schaffen kann, da man somit „mehr Nagel“ bildet und so der Nagel rausgezogen wird und langsam wieder rauswachsen kann, ohne nachschneiden zu müssen. Das hat auch sehr gut funktioniert. Der Nagel ist tatsächlich wieder schön nachgewachsen und bereitet dem Kunden keine Probleme mehr. Aber das ist nur ein Beispiel aus Hunderten.“
Welche Empfehlung würden Sie Neulingen oder Kollegen, die darüber nachdenken die Nagelprothetik anzubieten geben?
„Das erste was mir sofort in den Sinn kommt ist auf jeden Fall einen Kurs zu besuchen, um zu sehen, ob einem diese Methodik liegt und Spaß macht. Wenn man das gemeistert hat, heißt es einfach „üben, üben, üben“. Auch ich lerne immer wieder etwas Neues dazu und kann so meine Praktik verbessern. Ein weiterer Tipp wäre es dem Kunden am Anfang die Behandlung kostenlos anzubieten, um zu sehen, ob man mit dieser Methode die gewünschten Erfolge erzielt und um noch etwas zu üben.“