Fußreflexzonenmassage – wohltuende Harmonisierung des gesamten Körpers

„Alles ist mit allem verbunden“: Dieser Satz steht für ein universelles Prinzip, das bereits auf die Existenz von Reflexzonen hinweist. Dabei nehmen die Füße eine besondere Rolle ein. Jeder hat wohl schon selbst erlebt: Es kann äußerst unangenehm oder gar schmerzhaft sein, ungeübt über spitze Kieselsteinchen zu gehen. Wie wohltuend ist dagegen feiner, warmer Sand! Und wie erfrischend und belebend wirkt Tautreten im feuchten, weichen Gras. Wer barfuß läuft, kann den gesamten Körper auf natürliche Weise stimulieren. Das basiert unter anderem darauf, dass sich hier über bestimmte Schaltstellen – die Reflexzonen – alle Körperorgane und -gewebe widerspiegeln.

Ursprung der Reflexzonentherapie

Dass alle Körpergewebe und -organe des Menschen in den Füßen repräsentiert werden, davon war in der Neuzeit der amerikanische Arzt Dr. William Henry Fitzgerald (1872-1942) überzeugt. Der Mediziner teilte den menschlichen Körper in zweimal fünf Längszonen ein, die vom Kopf bis zu den Zehenspitzen verlaufen. Fitzgerald ging davon aus, dass alle Gewebe und Organe, die innerhalb einer Zone liegen, energetisch miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. 1917 stellte er darauf aufbauend eine Therapie vor, die vor allem auf Schmerzlinderung abzielte. Auch wenn sein Grundlagenwerk bis heute nicht komplett wissenschaftlich anerkannt ist und auf Erfahrungsmedizin basiert, legte er mit seinen Forschungen einen wertvollen Grundstein für die Entwicklung der modernen Reflexzonentherapie.

Von Amerika hinaus in die Welt

In den 1930er-Jahren erstellte die amerikanische Physiotherapeutin Eunice Ingham (1889-1974), aufbauend auf den Erkenntnissen Fitzgeralds, eine erste Karte der Reflexzonen am Fuß. Darüber hinaus entwickelte sie verschiedene Griff- und Drucktechniken, die sie als „Reflexology“ bezeichnete. Schnell wurde diese Methode, die der Pflege und Erhaltung der Gesundheit dienen sollte, auch über die USA hinaus bekannt.

In den 1950er- und 1960er-Jahren war es vor allem Hanne Marquardt, die die Technik nach Deutschland brachte. Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester in England war sie bei einem Praktikum als Masseurin mit der Behandlung in Berührung gekommen. Und trotz anfänglicher Skepsis war sie schnell von den Resultaten überzeugt, die sich bei ihren Patient:innen zeigten. Als Heilpraktikerin nutzte Marquardt das Wissen in ihrer Praxis zunächst vor allem auf therapeutischer Ebene für ihre Patient:innen, bevor sie mit ihren Ausbildungskursen für medizinisch-therapeutische Berufe begann. Viele weitere Fußreflexzonen-Pioniere verfeinerten die Methode, die sich bald auch im Wellnessbereich etablierte.

Therapie oder Wellnessbehandlung?

Anhand der Fußreflexzonen Diagnosen zu stellen und eine Therapie durchzuführen ist Ärzten und Heilpraktiker:innen vorbehalten. Nichtsdestotrotz kann eine Fußreflexzonenmassage auch in der Podologiepraxis, im Fußpflegestudio oder Kosmetikinstitut angeboten werden. Voraussetzung ist, dass sie in erster Linie der Gesunderhaltung, Prävention und Entspannung dient. So lässt sich zum Beispiel eine „harmonisierende Energiemassage“ gut ins Portfolio einbinden. Der Vorteil: Eine Wellnessmassage unter Einbindung der Fußreflexzonen fördert nicht nur die lokale Durchblutung der Füße, sondern kann im gesamten Körper Verspannungen und Energieblockaden lösen, das Immunsystem stärken, die Selbstheilungskräfte aktivieren, Stress reduzieren oder für einen erholsamen Schlaf sorgen.

Versiertes Know-how und gekonnte Griffe

Auch wenn man für harmonisierende Fußreflexzonenmassagen nur einige wenige Behandlungsgriffe benötigt, sollte man die verschiedenen Zonen am Fuß genau kennen und ihre Zuordnung umfassend erlernen. Einen Überblick bietet die RUCK Reflexzonentafel. Zudem gehört das routinierte praktische Know-how dazu, wie man mit den passenden Griffen eine neutrale, aktivierende oder ruhigstellende Wirkung erzielt.

Es werden unterschieden:

  • Funktionsaktivierende (tonisierende) Griffe Schnellere, meist kreisende sowie in der Intensität zu- und abnehmende Bewegungen mit Druck an der Haut.
  • Ruhigstellende (sedierende) Griffe Ein reibungsloses, gleichmäßiges Festhalten der betreffenden Hautregionen oder ein sanftes Kreisen gegen den Uhrzeigersinn.

Gearbeitet wird bei einer solchen Wellnessmassage stets unter der Schmerzgrenze. Die Behandlung kann prinzipiell für Interessent:innen in jedem Lebensalter angeboten werden und eignet sich auch für Säuglinge und ältere Menschen.

Vorsicht Gegenanzeigen

Es gibt einige Kontraindikationen, die zu beachten sind: Dazu gehören fiebrige, akute Erkrankungen und schwere chronische Beschwerden, Gefäßkrankheiten wie Venenleiden, Thrombosen oder Lymphstauungen, schwere psychische Erkrankungen oder Wunden, Ekzeme und diabetische Zeichen am Fuß. Ansonsten können regelmäßig prophylaktisch durchgeführte Fußreflexzonenmassagen in der Praxis eine angenehme Gesundheitsvorsorge und Entspannungsauszeit sein, die von Patient:innen und Kund:innen sehr geschätzt und regelmäßig gebucht wird.

Mehr zu Grundlagen, Anwendung und Potenzial der Fußreflexzonenmassage in der Praxis erfahren Sie im neuesten Video der Podologin und sektoralen Heilpraktikerin Elisabeth Prinz. Alle Videos von und mit der Fußexpertin finden Sie auf dem Youtube-Channel der HELLMUT RUCK GmbH.

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