Das Fußbad als Teil der podologischen Behandlung

Das Fußbad am Beginn einer Fußbehandlung bietet viele Vorteile: Es reinigt entspannt und erweicht harte Hautschichten und ist so eine optimale Vorbereitung auf die nachfolgenden Behandlungsschritte. Doch nicht jede:r Fußexpert:in teilt diese Meinung. Welche Gründe sprechen gegen das Fußbad als Teil der podologischen oder fußpflegerischen Behandlung? Und warum ist es für viele ein unverzichtbarer Behandlungsschritt?

Fußbad ja oder nein? Eine Frage der Einstellung

Ein warmes Fußbad vor der Fußbehandlung findet unter Expert:innen sowohl Zustimmung als auch Ablehnung. Wie bei der Gerätetechnik gibt es absolute Verfechter von nass oder trocken. Für eine Behandlung ohne Fußbad werden meist die Argumente „Keine dermatologische Beurteilung der Hautbeschaffenheit möglich“ oder „Zuviel Zeitaufwand, der nicht bezahlt wird“ angeführt. Auch eine erhöhte Verletzungsgefahr bei erweichter Haut oder „Hitzeschock“ für Diabetikerfüße werden von Fußbadgegnern angeführt. Bei hartnäckiger Hornhaut kommt stattdessen ein punktuell applizierbarer Hornhauterweicher, wie das peclavus PODOmed Hornhauterweicher Gel, zum Einsatz.

„Das Fußbad sollte fester Bestandteil jeder podologischen Behandlung sein, solange keine Kontraindikationen bestehen,“ davon ist der Geschäftsführer i.R. Hellmut Ruck überzeugt und so lautet auch bis heute die Empfehlung des Traditionsunternehmens RUCK.

Optimale Vorbereitung

Das Fußbad vor der Behandlung bietet eine echte Win-win-Situation: Entspannung und wohlige Wärme für den Patienten – desinfizierte und geruchsneutrale Füße für den Behandler.

Länger als drei bis fünf Minuten sollten die Füße nicht gebadet werden, da die Haut sonst zu stark aufweicht. Die Temperatur wird mit einem Badethermometer kontrolliert, um Verbrühungen auszuschließen. Dazu könnte es kommen, wenn die Temperatur des Wassers durch neuropathische Schädigungen am Fuß – zum Beispiel bei Diabetes – nicht wahrgenommen wird. Für ein angenehm warmes Fußbad wird eine Temperatur von 35 bis 37 Grad empfohlen.

Häufig wird angeführt, dass die Beurteilung der Hautbeschaffenheit nach einem Fußbad nicht möglich oder deutlich erschwert sei. Deshalb sollte die Anamnese – zumindest beim Erstkontakt – VOR dem Fußbad erfolgen.

  • Vorteil 1: Wellness- und Wohlfühlfaktor
    Die Behandlung beginnt mit einem wunderbar warmen Fußbad – Zeit anzukommen und zu entspannen. So fühlt sich jede:r Patient:in willkommen und gut versorgt.
  • Vorteil 2: Hygiene-Plus
    Nach dem Fußbad sind die Füße sauber und fusselfrei – ein angenehmes Arbeitsareal für Podolog:in oder Fußpfleger:in.
  • Vorteil 3: Hornhauterweichende Wirkung
    Die sanfte Erweichung der Haut erleichtert die Arbeit des Behandelnden und macht den Einsatz von Hornhauterweichern überflüssig. Zu Problemen kommt es vor allem dann, wenn das Fußbad zu lange andauert. Denn zu stark erweichte Hornhaut kann zu einer erhöhten Verletzungsgefahr beim Abtragen führen.

Mehr Zeitaufwand? Nicht bei richtiger Organisation!

Ein Fußbad bedeutet nicht automatisch mehr Aufwand, wenn man sich richtig organisiert. Yannick Obreiter, der schon viele Jahre als Kundenberater bei RUCK tätig ist, hat dazu die folgenden Tipps:

Im stationären Bereich sieht der Ablauf idealerweise so aus: Das Fußbad wird durch die Assistenz vorbereitet und durchgeführt. Der bzw. die Behandler:in kommen erst dann in den Behandlungsraum, wenn das Fußbad bereits abgeschlossen ist. Für alle, die mobil arbeiten, wird empfohlen direkt mit dem Fußbad zu starten. „Während der Patient sein Fußbad genießt, kann die Ausrüstung in Ruhe aufgebaut werden,“ so Yannick, „Und wenn alles bereitsteht, ist auch das Fußbad schon vorbei und die Fußbehandlung kann losgehen!“

Als Badezusatz hat sich das 
peclavus PODOcare Fußbadekonzentrat bewährt, das bereits seit mehr als 60 Jahren in der Fußpflege Anwendung findet. Ergiebig und sparsam entfaltet es beim Fußbad eine desodorierende und mild desinfizierend Wirkung. Bei besonders empfindlicher Haut bietet sich das peclavus PODOdiabetic Fußbad Silber an, dessen sehr gute Hautverträglichkeit durch eine klinisch-dermatologische Studie bestätigt wurde.

Nicht für jeden geeignet – Kontraindikationen

Es gibt eindeutige Kontraindikationen, die vom Behandler im Vorfeld individuell erfasst werden sollten. Je nach Ausprägung und Schweregrad dieser Kontraindikationen ist es oftmals besser, sich gegen ein Fußbad zu entscheiden. Hier einige Beispiele:

  • Ulzera am Fuß
  • Polyneuropathie
  • Erhöhtes Risiko einer Thrombose
  • Varizen
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit
  • Venenentzündungen
  • Bestimmte Hauterkrankungen
  • Ausgeprägte Dermatomykosen

In einem neuen Video zeigt Podologin Elisabeth Prinz wie das Fußbad zuhause zum Familienerlebnis werden kann und stellt verschiedene Badezusätze vor, die auf unterschiedliche Hautbeschaffenheiten abgestimmt sind.


Elisabeth Prinz ist Podologin und sektorale Heilpraktikerin auf dem Gebiet der Podologie und betreibt eine gutgehende Praxis in Neustadt an der Weinstraße. Sie ist Podologin aus Leidenschaft und gibt in ihren Videos ihr umfangreiches Fachwissen an alle Interessierten weiter. Alle Videos von und mit Elisabeth Prinz finden Sie gesammelt auf dem YouTube-Channel der HELLMUT RUCK GmbH.

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