Drückende Probleme – effektive Hilfe bei Druckstellen am Fuß

Fast jeder von uns hat schon Erfahrungen mit lästigen Druckstellen am Fuß gemacht. Diese Hautveränderungen stören nicht nur optisch, sondern können vor allem richtig schmerzhaft werden. Sie entstehen, wenn das Gewebe dauerhaft stark beansprucht wird und stetig Reibung sowie übermäßigem Druck ausgesetzt ist. So hat es äußerst unangenehme Auswirkungen, wenn wir ungeeignetes Schuhwerk tragen, das etwa zu eng ist oder im Vorfußbereich allzu spitz zuläuft, oder nach langer Pause wieder einmal barfuß in Schuhen unterwegs sind: Wie schnell scheuern dann Riemchen, Fersenkappen oder Zehenstege an zarten, ungeschützten Hautpartien.

Wenn Blasen plagen

Als erste Reaktion auf die Reizung entstehen zumeist Blasen, insbesondere im Fersen- und Zehenbereich: Die Haut schwillt an und füllt sich mit Wasser. Das kann so beeinträchtigend sein, dass an ein Weitergehen gar nicht mehr zu denken ist. Trotzdem gilt: Die Blasen zur vermeintlich schnellen Entlastung keinesfalls selbst aufstechen, da sich sonst die Infektionsgefahr erhöht! Eine Linderung lässt sich mit speziellen Pflastern wie dem RUCK® VERBANDSSTOFFE Blasenpflaster erzielen: Mit einer Gelschicht im Wundbereich sorgt es für ein feuchtes Milieu, schützt vor weiterer Reibung und fördert die Abheilung. Bei besonderen Belastungen oder sportlichen Aktivitäten kann der peclavus® PODOcare Hautschutz Stick mit Hirschtalg die Haut vor dem Wundscheuern im Schuh und übermäßiger Hornhautbildung bewahren.

Hornhaut als Schutzschild

Dass sich auf Druck und Reibung hin verstärkt Hornhaut bildet, ist zunächst ein Schutzmechanismus der Haut – um Blasen und wunde Stellen zu vermeiden. Durch die Reize von außen wird die Zellteilung in der Epidermis angeregt. Sie schilfert vermehrt abgestorbene Zellen nach außen ab, bis sich verdickte Hornschichten zeigen. Typisch sind solche Hyperkeratosen an Fußballen und Ferse; sie können aber auch an Zehen, Zehenkuppen, in Zehenzwischenräumen oder in der Nähe des Nagelfalzes entstehen. Allerdings sollten sie möglichst kein Dauerzustand bleiben, weil sonst auch die Schutzschicht selbst weitere Probleme bereiten kann.

Hühneraugen – Druck von allen Seiten

Besonders beeinträchtigend und schmerzhaft können Hühneraugen (Clavi) werden. Diese rundlichen, scharf abgegrenzten Hornschwielen mit einem zentralen, in die Tiefe gerichteten Sporn – eine Gewebeveränderung, die in ihrer Form einem Stachel ähnelt – bilden sich, wenn kontinuierlich Druck auf knochennahe Haut wirkt. Eine fachgerechte Entfernung des Hühnerauges kann mit Skalpell, Medi-Klinge, Hautzange und/oder Hohlfräser erfolgen. Bei der Behandlung sollte immer auch die orthopädische Veränderung am Fuß (Spreizfuß, Senkfuß, Hammer- und Krallenzehe) therapiert werden.

Hautrisse als Risikofaktor

Werden Hornhaut-Schwielen durch Druck und Reibung weiterhin stark belastet, können sie spaltförmig einreißen. Diese Schrunden (Rhagaden), die bevorzugt an der Ferse entstehen, können bis tief in die Lederhaut (Dermis) reichen, heftig schmerzen und auch bluten. Sie sind gute Eintrittspforten für verschiedenste Keime, was z.B. Mykosen begünstigen kann.

Um die Risse in den Griff zu bekommen, sind regelmäßige Pflegemaßnahmen unverzichtbar. Als intensive Profibehandlung bietet sich etwa ein Okklusivpflaster an, das mit einem stark regenerierenden Pflegepräparat kombiniert wird. Geeignet ist z.B. die peclavus® PODOcare Schrundensalbe, die mit natürlichem Propolis-Extrakt und Carnaubawachs den Stoffwechsel und die Elastizität der Haut fördert. Sie kann als Grundlage für eine Okklusiv-Packung mit dem RUCK® VERBANDSSTOFFE Okklusivpflaster dienen, mit dem das Pflegeprodukt unter Luftabschluss über zwei bis drei Tage einwirken kann. Klar, dass die Haut auch daheim konsequent mit Salbenzubereitungen versorgt werden sollte, deren Inhaltsstoffe den Fett- und Feuchtigkeitshaushalt der Haut ausgleichen. Das können neben Carnaubawachs unter anderem Lanolin, Harnstoff, Panthenol oder Bisabolol sein.

Die Folge von Fußfehlstellungen

Rötungen, Verhornungen, Hühneraugen und Schwielen sind auch dann vorprogrammiert, wenn Fußfehlstellungen bestehen, die entweder angeboren sind oder langfristig durch falsches Schuhwerk und nicht behandelte Fußbeschwerden entstehen, z.B. ein Hallux valgus, ein Spreizfuß sowie Hammer- und Krallenzehen.

Beim Hallux Valgus handelt es sich um einen pathologischen Schiefstand der großen Zehe im Grundgelenk nach außen hin. Da meist gleichzeitig ein Spreizfuß vorliegt, tritt der Großzehenballen am Fußinnenrand deutlich hervor. Durch die Belastungen des Schuhschafts kommt es häufig zu schmerzhaften Entzündungen. Der Druck der Großzehe kann zudem Hammer- und Krallenzehen-Fehlstellungen der benachbarten Zehen verursachen.

Bei der Hammerzehe ist das Mittelgelenk des Zehs so stark nach oben gebogen, dass das Endglied „wie ein Hammer“ auf den Boden zeigt. Krallenzehen dagegen weisen eine starke Überstreckung im Grundgelenk und eine Beugung im Mittel-/Endgelenk auf. Die Zehenspitze hat keinen Bodenkontakt. Typische Fußprobleme entstehen dadurch, dass sich die betroffenen Zehen im Laufe der Zeit immer mehr verkürzen und gleichzeitig mehr Platz in der Höhe beanspruchen. So entstehen Druckstellen im Schuh und in der Folge Schwielen sowie Hühneraugen. Für Linderung sorgen Hammerzehenpolster, die in verschiedenen Ausführungen und Materialien erhältlich sind. Zudem bietet sich der Einsatz von Zehenkappen aus Silikonmaterial, die alle problematischen Bereiche rundum entlasten, sowie Zehenringe und -schläuche oder auch Filzringe an.

Tipps vom Profi: Druckstellen behandeln

In ihrem neuesten Video geht Elisabeth Prinz ausführlich darauf ein, wie man häufigen Druckbeschwerden mit der geeigneten Pflege und Schuhversorgung vorbeugen und mit der passenden Druckentlastung im Akutfall individuell Linderung verschaffen kann. Dabei zeigt sie auch, welche kleinen Helferlein unter anderem bei einem Fersensporn oder Vorfußbeschwerden große Wirkung entfalten. Sehen Sie selbst!

Elisabeth Prinz ist Podologin und sektorale Heilpraktikerin auf dem Gebiet der Podologie und betreibt eine gutgehende Praxis in Neustadt an der Weinstraße. Die Podologin aus Leidenschaft gibt ihr umfangreiches Fachwissen in ihren Videos an alle Interessierten weiter. Die Videos von und mit Elisabeth Prinz finden Sie gesammelt auf dem YouTube-Channel der HELLMUT RUCK GmbH.

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