Die Anatomie von Haut und Haar

Die drei Schichten der Haut

Die Haut (lat. Cutis) ist mit etwa zwei Quadratmetern Oberfläche das größte und nervenreichste Organ des menschlichen Körpers. Sie ist ein komplexes und äußerst effektives Gebilde, das unseren Körper schützt und ihm Attraktivität verleiht. Haare haben heute beim Menschen zwar keine lebenswichtigen Funktionen mehr, aber dennoch erfüllen sie wichtige Aufgaben. Kopfhaare schützen vor starker Sonnenbestrahlung und verlangsamen im Winter das Abkühlen. Wimpern und Brauen schützen vor Schweiß und Fremdkörpern, Nasenhaare verhindern das Eindringen von Schmutz und Staub.

Aufbau und Funktion der Haut

Die Haut besteht aus drei Schichten. Oberhaut (lat. Epidermis), Lederhaut (lat. Dermis) und Unterhaut (lat. Subcutis). Alle stehen in enger Verbindung miteinander und beeinflussen sich gegenseitig. Ebenfalls zur Haut zählen Haar, Talg- und Schweißdrüsen sowie Finger- und Zehennägel.

Die Oberhaut (Epidermis)

Die oberste Hautschicht ist zwischen 0,03 bis 0,04 mm dick und die erste Abwehrbarriere unseres Körpers. Sie schützt uns vor dem Eindringen von Bakterien, Viren und Pilzen. Damit die Oberhaut ihre Schutzfunktion dauerhaft erfüllen kann, erneuert sie sich ständig. Für diesen komplexen Erneuerungsprozess sind insgesamt fünf dünne Schichten verantwortlich. In der untersten Basalschicht werden ständig Keratinozyten (= Hornbildende Zellen) gebildet. Diese wandern in der Epidermis nach oben und differenzieren sich dort weiter aus. In der Stachelzellschicht bilden die Keratinozyten Vorstufen des Keratins (Proteinfasern) und nehmen eine Spindelform an. In der Körnerzellenschicht produzieren die Zellen kleine Körnchen (Granula), welche auf ihrem Weg nach oben zu Keratin und Lipiden (Fetten) reifen. In der Glanzschicht sind die Keratinozyten bereits sehr dicht aneinandergedrängt, abgeflacht und kaum noch voneinander abgrenzbar. Die äußerste Schicht der Epidermis, die Hornschicht besteht aus abgestorbenen Hornzellen, die nach und nach abgeschuppt werden. Die Hornschicht ist je nach Körperareal unterschiedlich dick und wird durchbrochen von den Öffnungen von Schweiß- und Talgdrüsen. Diese versorgen die Hautoberfläche mit dem schützenden und geschmeidig machenden Hydrolipidfilm, einer Emulsion aus Wasser und Lipiden.

Die Lederhaut (Dermis)

Der Name Lederhaut deutet es bereits an: die Dermis ist dick, robust und dabei hochelastisch. Genau wie die Epidermis besteht sie aus mehreren Schichten: einer unteren Schicht am Übergang zur Unterhaut sowie einer oberen Schicht als scharf begrenztem Übergang zur Oberhaut. Die Dermis besteht hauptsächlich aus Fasern aus Kollagen und Elastin. Diese Bindegewebsfasern verleihen der Haut Festigkeit und Elastizität – und damit ihr frisches und jugendliches Aussehen. Die Dermis federt Stöße ab und heilt Verletzungen durch die enthaltenen Fibroblasten und Mastzellen. Blutgefäße in der Dermis versorgen die darüber liegende Epidermis mit Nährstoffen und transportieren Abfallstoffe ab. Talg- Schweißdrüsen haben ebenso ihren Platz in der Dermis wie Lymphgefäße, sensorische Rezeptoren und Haarwurzeln.

Die Unterhaut (Subcutis)

Hier sitzen die Fettzellen, die Energie speichern und gleichzeitig unseren Körper polstern und isolieren. Verbunden sind die Fettzellen durch spezielle Kollagenfasern. Die gut durchblutete Unterhaut verbindet die Haut auch mit den die Muskulatur überziehenden Körperfaszien.

Von der Wurzel bis zum Schaft

Heute haben Haare beim Menschen keine lebenswichtige Funktion mehr. Dennoch erfüllen sie wichtige Aufgaben: Kopfhaare schützen vor starker Sonnenbestrahlung und verlangsamen im Winter das Abkühlen. Wimpern und Brauen schützen vor Schweiß und Fremdkörpern, Nasenhaare verhindern das Eindringen von Schmutz und Staub.

Aufbau von Haar und Haarwurzel

Vereinfacht gesagt ist ein Haar ein mehr oder weniger langer Hornfaden. Es besteht vor allem aus dem Protein Keratin, enthält aber auch Lipide (Fette) für die Elastizität, das Farbpigment Melanin und zu 10 bis 15 Prozent Wasser. Ab der sechsten Schwangerschaftswoche werden beim menschlichen Fötus über den Körper verteilt bis zu fünf Millionen Haarwurzeln angelegt. In der Oberhaut entwickelt sich die Haarpapille, ein durchbluteter Bindegewebszapfen. Um diese herum sitzt die Haarzwiebel, das verdickte Ende der Haarwurzel, welche schräg in die Unterhaut reicht. Diese schräge Ausrichtung verursacht später den „Strich“ der Haare. Dort, wo die Wuchsrichtung wechselt, entstehen die für jedes Individuum typischen Haarwirbel. Für das Auge sichtbar ist nur der aus der Haut ragende Haarschaft. Kurz vor Austreten überzieht ihn eine Talgdrüse mit einem schützenden Fettfilm. Das Haar wird außen von einer Schuppenschicht umschlossen. Diese Schuppen greifen dachziegelartig übereinander. Sind die Kanten anliegend, ist das Haar glatt und glänzend. Stehen sie auseinander, wirkt es spröde und stumpf.

Ob Haare glatt oder lockig sind, entscheidet übrigens der Querschnitt des Haarschafts. Ist er rund, sind die Haare meistens glatt. Bei einem eher ovalen Querschnitt können sich Wellen und Locken bilden. Ist der Querschnitt stark elliptisch, resultiert dies in stark gelocktem bis krauses Haar. Möglicherweise ein Relikt unserer Evolutions- Vergangenheit sind die Haarbalgmuskeln, die zwischen Haarbalg und Hautoberfläche verlaufen. Bei Erregung können sie sich zusammenziehen und die berühmte Gänsehaut auslösen.

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